Zunächst einmal sollte klar gestellt werden, dass sich die Pfannengröße bei Kurzschaft oder Standardschaft einer Totalendoprothese nicht unterscheidet, sondern auch dort von der Anatomie des Beckens abhängig ist. Wie ist es beim Oberflächenersatz nach McMinn im Vergleich zu Kurzschaft oder Standardschaft bei der Totalendoprothese? Es wird gerne auch heute noch darüber berichtet, dass der Knochenverlust im Bereich des Beckens hierbei größer sei, obwohl diese Aussage längst in mehreren Studien (s.u.) widerlegt wurde.
Eigentlich ist es doch ganz logisch: Die biologische Pfanne korrespondiert größenmäßig mit dem biologischen Hüftkopf. Beide Seiten weisen bei der Arthrose einen Knorpelschaden auf. Zusätzlich hat der Hüftkopf häufig auch noch eine mehr oder weniger große Verformung (Deformität). Wird nun der geschädigte biologische Hüftkopf im Rahmen der OP in eine genormte Kugelform (kleiner als der maximale Kopfdurchmesser) überführt, um einen 1 mm dicken hohlen künstlichen Hüftkopf aufsetzen zu können, richtet sich auch die später notwendige künstliche Pfannengröße danach. Diese ist dann nicht größer als die biologische Originalgröße, selbst wenn man die Wanddicke der (Monoblock-) Pfanne von 3 mm miteinbezieht. Der Knochenverlust am Becken unterscheidet sich also nicht voneinander.
Bei einem Wechsel kann die Pfanne unter Umständen erhalten werden. Wenn nicht, kann sie ohne größeren Knochenverlust gewechselt werden (s. Grafik).
Studien zum Vergleich der Pfannengrößen und der Knochenverluste am Becken:
„Birmingham hip resurfacing: is acetabular bone conserved?“
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18310753
„A randomized study comparing resection of acetabular bone at resurfacing and total hip replacement.“ https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16877595
„Comparison of acetabular reamings during hip resurfacing
versus uncemented total hip arthroplasty.“
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19398792